Spaziergang entlang der Stadtmauer

Unsere Stadtmauer steht bereits seit Jahrhunderten und schien ewig zu sein... Ohne angemessene Pflege nagte an ihr aber der Zahn der Zeit. Seit der ersten Veröffentlichung des nachfolgenden Textes (2002) sind zwei Mauerabschnitte eingestürzt. Die Ziegelhaufen boten einen traurigen Anblick, aber diese Tragödie hatte auch ihre guten Seiten. Man erkannte den kritischen Zustand der Wehrmauer und begann, sich für sie zu interessieren und sie instand zu setzen. Im Jahr 2006 wurde der erste Teil des Projekts „Revitalisierung der architektonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt Culm” abgeschlossen. Gegenwärtig sind die bis vor kurzem noch abgesperrten Mauerabschnitte wieder zugänglich.


Wehrmauern

Einen Spaziergang entlang der Culmer Stadtmauer beginnt man am besten an der ul. Rybacka. In einem kurzen Mauerabschnitt, der auf einem Privatgrundstück liegt, kann man eingemauerte Kanonenkugeln aus Stein entdecken, die ein Andenken an die Schwedischen Kriege bilden. Von dieser Stelle aus kann man, die Alte Promenade entlang gehend, die ul. Wodna erreichen, wo sich einst das Wassertor befand,Dominikanerturm um einen interessanten Mauerabschnitt zu besichtigen, der sich an der Neuen Promenade am Dominikanerturm vorbei bis zum Graudenzer Tor, dem einzigen erhalten gebliebenen Stadttor, erstreckt (der Weg von der ul. Wodna bis zum Dominikanerturm ist zurzeit gesperrt). Um den nächsten Mauerabschnitt zu besichtigen, müssen wir durch den Rydygier-Park (ehemaliger evangelischer und jüdischer Friedhof) bis zur ul. 22 Stycznia gehen, die einst vom Wollwebertor abgeschlossen wurde. An dieser Stelle beginnt das längste, nur von Straßen unterbrochene, Fragment der Wehrmauer. Wir gehen durch einen weiteren Teil des Parks, Jungfrauenturm dann über den Spielplatz und erreichen schließlich die ul. Wodna. Hier befindet sich der Jungfrauenturm, der gegenwärtig Sitz der „Culmer Ritterschaft” ist. Der weitere Spaziergang hinter dem Armeekasino und der Garnisonskirche wird durch Sicherheitszäune erschwert, die eine Stelle absperren, an der die Mauer eingefallen ist.Pulverturm Wegen der sich hier befindenden Basteien lohnt es sich jedoch, diesen Abschnitt vollständig zu besichtigen. Von der ul. Toruńska, wo sich einst das Thorner Tor befand, führt die Mauer weiter am Friedhof entlang zur größten Culmer Bastei, dem Pulverturm. Hier kann man den Spaziergang entlang der Stadtmauer eigentlich beenden, denn die weiteren Abschnitte führen über das Gelände der Berufsschule, des Klosters und über Privatgrundstücke.

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© Grzegorz Góra, moje-chelmno.pl