Die Kirche entstand Anfang des 13. Jahrhunderts. Ihre Errichtung dauerte fast hundert Jahre. Ursprünglich besaß die Kirche zwei Schiffe. Im 17. Jahrhundert wurden die Wände des Hauptschiffes erhöht, wodurch das Gotteshaus die Gestalt einer Basilika erhielt. 1720 und 1830 wurden die Kirche und die Klostergebäude durch Brände beschädigt. 1829 erfolgte die Kassation des Klosters und die Kirche wurde der evangelischen Gemeinde übergeben, die diese für ihre Zwecke im Jahr 1841 umbaute.
Obwohl die Kirche von außen recht langweilig wirkt (besonders ihr älterer Teil), birgt sie in ihrem Innern einen herrlichen Altar aus dem 18. Jahrhundert. Im Fußboden des Chorraums ist eine Grabplatte aus dem Jahr 1360 eingelassen, die den ersten Culmer Bischof Heidenreich (verstorben 1306) darstellt.
Dank des Engagements von Personen, denen das Schicksal dieses Bauwerks nicht gleichgültig ist, kann man es während der Sommersaison ohne Probleme besichtigen. Jedes Jahr findet an den Namenstagen der Kirchenpatronen, des heiligen Peter und des heiligen Paul, in der Kirche eine Messe statt. Die Peter-und-Paulskirche gehört zu den Bauwerken, die vom Projekt „Revitalisierung der architektonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt Culm“ erfasst werden. Das hat sie mit Sicherheit vor dem Verfall bewahrt.
Die Kirche liegt im nordöstlichen Teil der Altstadt an der ul. Wodna und ul. Kościelna. Den charakteristischen Giebel kann man am besten von der ul. Dominikańska aus sehen und die Kirche von der Seite bei einem Spaziergang in Richtung Weichsel bewundern.